KAWUMM
Titel, Wann, Wo
KAWUMM - spielerische Zerstörungen für Kinder (3+) und ihre erwachsene Begleitung
2018
Spielorte: Stadtteilzentrum „Weiße Rose“ Mühlenberg, Hannover
Theaterhaus Hildesheim
Theater Aufbau Kreuzberg, Berlin
Stadttheater Kiel (Hart am Wind-Festival 2019)
Forschungsfrage/-thema
KAWUMM ist ein Theatererlebnis für sehr junges Publikum. Die Erwachsenen werden mit Kopfhörern zu Kompliz*innen der kindlichen Weltgestaltung. Was bedeutet Zerstörung? Im Kinderspiel, zwischen konkreten Kindern und ihren Erwachsenen und im Generationenverhältnis allgemein? Wer trägt die Verantwortung für Zerstörung? Was kann aus den Resten entstehen?
In einer interaktiven Welt zwischen Wasser und Beton finden sich dabei Tintenfische, die Sterne imitieren, einstürzende Hochhäuser und Erwachsene zwischen Beschützungsinstinkt und Befreiungsfantasien. „Kawumm!“ kann ein Moment der Zerstörung sein, aber auch der Kreation und der Bewusstwerdung.
Initiierende / Projektleitung
Frl. Wunder AG: Anne Bonfert, Carmen Grünwald-Waack, Micha Kranixfeld, Verena Lobert, Marleen Wolter, Svenja Wolff
Beteiligte Institutionen/Kontext und Anbindung
Kita “Kinderparadies Körnerpark”, Berlin Neukölln
Kita “Familienzentrum Mühlenberg-Kita”, Hannover
Workshopreihen in den Kitas gefördert durch Wege ins Theater (Assitej/Kultur macht stark! Bündnisse für Bildung)
Kulturelle Kinder- und Jugendbildung der Stadtteilkultur Hannover, Fachbereich Kultur der Landeshauptstadt Hannover und dem Stadtteilzentrum Weiße Rose Mühlenberg
Mitforschende
Kinder aus der Kita Kinderparadies Körnerpark (forschende Workshop-Reihe + Try OUT im Theaterhaus Mitte, Berlin)
Kinder aus der Mühlenberg-Kita, (forschende Workshop-Reihe + Try OUT + Vorpremiere)
Kinder aus den Horten St. Valentin & Kinderwelten e.V. Hannover (einzelne Workshops)
Kleingruppen- und Einzelinterviews mit 15 Kindern zwischen 4 und 8 Jahren
Bauteilbörse Hannover: Gerd Schmidt
Abteilung Betonermüdung-Tests - Institut für Baustoffe - LU Hannover
Mikrobiologe: Marcus A. Horn
Psychotherapeut*innen: Eckhard.+ Tiia. Gehde
Forschungsverfahren & Mittel
Materialexperimente + Gespräche dazu, Workshop-Reihen in Kitas mit Testaufbauten, Interviews
Präsentationsformate/Dokumentationsformen
Die Recherche wurde über Tonaufnahmen dokumentiert, die Präsentationsform ist eine interaktive Theateraufführung, die tourbar ist, sowie ein Programmheft.
Prozessorganisation/Dauer
Konzept & Anträge 2016/17; Interaktive Forschung & Interviews 02-05/2018; Proben für Inszenierung: 07-09/2018
Forschungsergebnisse
Um etwas Neues zu machen, muss oft etwas kaputt gehen.
Zerstörung ist lustvoll und beängstigend zugleich - in allen Lebensaltern.
Das Zerstörungsverbot von Dingen - die einem nicht selbst gehören - zu überschreiten, ist für Kinder besonders aufregend und lustvoll. Kinder können sich öfter am gleichen Zerstörungs-Vorgang freuen. Kinder können schneller ihre Knochen heilen lassen, wenn sie brechen.
Erwachsene haben viele Rahmenbedingungen für erlaubte Zerstörung entwickelt. Sie können die Folgen von Zerstörung besser einschätzen. Trotzdem haben sie gelernt viele Zerstörungsprozesse in Kauf zu nehmen.
Eltern sind immer fürs Reparieren zuständig.
Wer die Reste aufräumen muss, wechselt irgendwann im Generationenverhältnis.
Weitere Erkenntnisse: Sand sind zerstörte Steine und trotzdem eine knappe Ressource. Beton regiert die Welt.
Referenzen & Sonstiges
Trailer: https://vimeo.com/manage/videos/307341840
Programmheft: https://issuu.com/frlwunderag/docs/programmheft_-_kawumm