Kopf voller Watte
Janina Marie Laßmann ist Dramaturgin, Theatervermittlerin und Performerin. Seit 2016 studierte sie an der Universität Hildesheim Szenische Künste und Inszenierung der Künste und Medien, mit einem Abstecher nach Italien, um dort ein Semester lang Film zu studieren und Eis zu essen. In Hildesheim war sie Teil des Forschungslabors für Theatervermittlung „Probe:Bühne Hildesheim“ und produziert in diversen Konstellationen installativ und für die Bühne, zuletzt als Gründungsmitglied des Performancekollektivs Mate Ebene. In ihren Arbeiten bewegt sie sich zwischen gesellschaftlichen Bestandsaufnahmen und Utopien, zwischen der Verhandlung eigener Erfahrungen und dem Versuch, durch partizipative Formate auch die Erfahrungen anderer sichtbar zu machen.
Im Rahmen der Fellowship forscht sie zu der Frage, wie spannende Probenbegleitprozesse funktionieren können, wie diese als eigene künstlerische Praxis verstanden werden können und wie diese zu Räumen des Empowerments werden. Im Rahmen einer Recherche zu Depression mit betroffenen Kindern und Jugendlichen ab 10 Jahren, angeknüpft an den Probenprozess zu der installativen Theaterproduktion „kopf voller watte“, möchte sie Strategien der Zusammenarbeit von erwachsenen Theatermacherinnen und Kindern und Jugendlichen im Rahmen einer Probenbegleitung untersuchen. Wie kann ein fruchtbarer Austausch ohne Produktionsdruck entstehen, in dem die Perspektiven der Kinder und Jugendlichen in die Aufführungen, die schließlich für sie gemacht werden, einfließen können? Gleichzeitig wird ganz praktisch zu Depression geforscht und Wege gesucht, diese komplizierte, schwer greifbare Krankheit vermittelbar zu machen und so Sichtbarkeit für etwas zu generieren, was sich oft schwer in Worte fassen lässt und gesellschaftlich vor allem in der Kindheit oft tabuisiert wird.